RHEIN-HUNSRÜCK-KREIS. Im Netzwerk der Jugendarbeit fanden an verschiedenen Standorten Angebote zu den Kartagen für Jugendliche und Kinder statt. Kartage sind die Tage der Trauer, Wehklage, Sorge, des Kummers. Doch sollten die Tage den Jugendlichen Mut und Hoffnung geben.
Im crossport to heaven, der Jugendkirche für den Hunsrück, bereiteten die Jugendlichen miteinander ein Programm für die Kinder an Karfreitag vor. Zuerst erarbeiteten sie vormittags verschiedene Stationen, die die Kinder am Nachmittag mit ihnen erleben konnten. Damit sie im Anschluss noch kreativ sein konnten, bereiteten sie auch Bastelangebote für die Kinder vor. Für Karsamstag stand sowohl für Kinder als auch Jugendliche wieder die Kreativität im Mittelpunkt, so dass zahlreiche Ostergeschenke für kleine und große Nester entstehen konnten. Die von Sorina Hernandes gestaltete Osterkerze ist ein Geschenk an alle Besucher von crossport to heaven.
Schon in den Stationen entstand der Ausblick auf die Osterfreude, die Hoffnung und Zuversicht mit der Osternachtsfeier bringt. Die Kartage schlagen eine Brücke von Palmsonntag, über Gründonnerstag bis zur Osternachts- oder Auferstehungsfeier. Unabhängig von einem Glauben können sich Jugendliche durch die Teilnahme mit den unterschiedlichsten Lebensthemen, Fragen und Sorgen in einem geschützten Raum zusammen mit Gleichaltrigen und älteren Jugendlichen befassen. Eine Notwendigkeit in diesen anstehenden Krisenzeiten. Vielfach braucht es aber die Unterstützung und das Mutmachen durch Eltern, Lehrkräfte oder Familienmitglieder, um dies einmal zu testen.
Die verschiedenen Stationen im crossport ließen die Kinder auf der Stelle treten und gehen, die Umrisse ihrer eigenen Füße zeichnen und legen. Sie fühlten alte Blätter, die an Verletzungen erinnern. Auch erspürten sie, wie spitz Dornen sind. Sie erfuhren, wie schwer es ist, zu atmen, wenn eine schwere Last aufgebürdet wird. Zuerst jubelten sie mit den Palmzweigen in der Hand, dann buhten sie jemanden aus. Sie erspürten an einem gebrochenen Zweig nach, wie ein Leben brechen kann. Doch auch, wie wieder Neues entsteht. Aus diesem alten Zweig, aber auch, wenn sie ein Saatkorn säen.
Mit einem Stein befassten sie sich bevor sie mit gelben Sonnenstrahlen ihre Collage vollendeten. In Rheinböllen standen die Kinder im Mittelpunkt der Kartage, während in Simmern ein Angebot für Jugendliche umgesetzt wurde. Dabei konnten die Jugendlichen auch gemeinsam übernachten und eine Feier mit den Erwachsenen nach der Osternacht vorbereiten. Kartage für Jugendliche haben eine lange Tradition. Sie boten mit den gemeinsamen Mahlzeiten, Gesprächen, Kreativzeiten sowie den Zeiten der Stille und Besinnung aber auch der großen Freude ein sehr lebensnahes Programm.
In der Nacht ist neben einem „Tuch der Hoffnung“, welches in der Osternacht den Simmerner Altar zierte, auch die diesjährige Osterkerze für Simmern entstanden. Ebenso wie eine Klagemauer, die in der Osternacht erblühen durfte. Für die Kinder und Jugendlichen in der VG Kastellaun ist für 2026 auch ein Angebot rund um die Kartage geplant. Interessierte Eltern können sich jeweils im Vorfeld informieren: Clemens Fey, Alina Schieferstein, Daria Thoi, Veronika Adamus stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Erreichbar via: Vorname.Nachname@bistum-trier.de
