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15. Februar 2025
StartFastnacht 2025"Lustige Schuppesser" feiern in dieser Kampagne fünf Jubiläen

„Lustige Schuppesser“ feiern in dieser Kampagne fünf Jubiläen

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BAD KREUZNACH-PLANIG. Nachdem der Karnevalsverein, die „Lustigen Schuppesser“ ihr 88-jähriges Jubiläum feierten, gibt es in diesem Jahr gleich fünf Gründe zu feiern.

Das Tanzduo „Estrella“ bereichert seit elf Jahren die Schuppesser Bühne. Seit bereits 22 Jahren ist die Showtanzgruppe „Cocoon“ fest in den Sitzungen verankert. Nicht mehr wegzudenken sind die Bachwagge, die seit 22 Jahren als „Pleenicher Band“ das Finale bereichern. Eine feste Größe ist der Pleenicher Rosenmontagszug, der sein 22-jähriges Jubiläum feiert und sich zu einer festen Größe in der Region entwickelte. Seit 66 Jahren gibt es den Spielmanns- und Fanfarenzug, der den Verein national und international präsentiert.

Tanzduo Estrella:
Das Tanzduo besteht aus Daisy Balzer und Tatjana Pfeiffer und entstand 2014 im Kinderzimmer von Daisy. Der Name Estrella steht für Hoffnung, Führung und Weiblichkeit. 

Tanzduo „Estrella“ 2014

Am Anfang wurden sie von Lisa Schröder trainiert. Im Jahr 2016 übernahm Magdalene Linka-Gaul das Training. Seit 2017 trainieren sich die beiden Tänzerinnen eigenständig und haben ihren Stil stetig weiterentwickelt. Ihre Tänze sind mehr als Bewegung – sie sind Botschaften. Über das Überwinden von Hürden, das Erkennen des eigenen Wertes und den Mut, sich von gesellschaftlichen Normen zu lösen. Mit jeder Drehung und jedem Sprung schaffen sie unvergessliche Momente, die wie Sterne am Himmel leuchten und inspirieren.

Showtanzgruppe Cocoon

Cocoon im Jahr 2003


Die Majoretten-Showtanzgruppe hatte 2003 ihr Debüt auf der Schuppesser-Bühne. Die Gruppe entstand durch die Tänzerinnen der damaligen Majorettengruppe, nachdem einige Tänzerinnen damals den Wunsch geäußert hatten, einen eigenen Showtanz tanzen zu wollen.

Cocoon 2025

Jährlich begeistern die Tanzfrauen die Narren mit grandiosen Tänzen zu bestimmten Themen. Unter anderem suchten sie sich schon „Cowboy und Indiander“, „Fluch der Karibik“ und das Dschungelbuch aus. In ihrem diesjährigen Jubiläumstanz steht der Zirkus im Mittelpunkt.

Bachwagge:
Die Pleenicher Band wurde von den ehemaligen Musikern des „Appelbach-Duo“, Franz Haas und Jens Schneider, gegründet. Sie hatten nach elf erfolgreichen Jahren die Idee, das Duo auf unbestimmte Zeit ruhen zu lassen und mit weiteren Musikern eine neue Band zu gründen und die musikalische Qualität der Darbietungen zu steigern.

Bachwagge 2003

Im Sommer 2002 kamen Hans-Peter „Pitti“ Meisenheimer und Michael „Knödel“ Gaul zu der Gruppe und die Proben für den ersten Auftritt bei der Prunksitzung 2003 begannen. Schon bei der Premiere zeigte sich, welches Potenzial in dieser neuen Gruppe steckte.

2005 kam der heutige Sitzungspräsident, Torsten Roßkopf hinzu und die Bachwagge waren ab diesem Jahr immer der Schlusspunkt der Sitzungen. 2007 verließ Michael Gaul und 2008 Hans-Peter Meisnheimer die Gruppe. Neue gesangliche und musikalische Impulse gab der Band, Daniel Hermes, der 2008 zu den Bachwaggen kam und das Schlagzeug übernahm.

Nach 27 erfolgreichen Jahren als Musiker verabschiedete sich Franz Haas 2017 vom Publikum. Für ihn kam Franz Eder, der vielen vom Hackenheimer Musikverein „Gemütlichkeit“ bekannt war. Dass die Bachwagge nicht nur Stimmung während der Fastnacht machen kann, zeigten sie in den Jahren 2018, 2021 und 2022, als sie kleine Weihnachtskonzerte im Weingut Kolb gaben. Da wegen der Corona-Pandemie in den Jahren 2021 und 2022 keine Sitzungen stattfanden, organisierten die Bachwagge am 26. Februar 2022 ein Open-Air-Fastnachtskonzert, das eine große Narrenschar anzog. Natürlich achtete man damals auf die aktuellen Corona-Bedingungen.

Rosenmontagszug
Wie kann man den beliebten Kindermaskenzug, der immer am Fastnachtsdienstag stattfand, noch attraktiver machen? Diese Fragen stellten sich 2001 bei einem kühlen Bier und einem Gläschen Wein Friedhelm Meisenheimer, Dirk Gaul-Roßkopf, Frank Gaul und Traudel Gräff im Gasthaus „Zur Krone“.

Danach traf man sich noch drei- bis viermal und das Konzept des Rosenmontagszuges wurde dem Gesamtvorstand am 26. Februar 2002 vorgestellt. Als der Vorstand grünes Licht gab, hatte man ein Jahr Zeit, den Zug zu organisieren. Unterstützt wurden die vier von Uwe Michels, Thomas Gaul, Raimund Schindler, Willi Battel und Kai Mohr-Orth.

Solch ein Umzug kostet natürlich auch Geld. Um die Kosten so niedrig wie möglich zu halten, wurden die ersten Zugplakettcher in Form von Buttons bei Raimund Schindler und Günter Fink in der Bar hergestellt.

Erster Pleenicher Rosenmontagszug 2003

In einer Auflage von 500 Stück wurden diese unter anderem samstags von 6 Uhr bis 12 Uhr bei der Bäckerei Pfandler und dem Großkaufhaus Wittkowski verkauft. Jeder, der einen Button kaufte, bekam dazu auch einen Schnaps. Der Schausteller und Komiteemitglied Gerhard Pfeifer stellte damals sein Kinderkarussell für den ersten Komiteewagen zur Verfügung.

Um auf den Umzug hinzuweisen, gibt es jährlich eine Plakattour durch die Kreuznacher Gastroszene, die für die Teilnehmer als „harte Tour“ bezeichnet wird. Dem Zugkomitee gehörten in den 22 Jahren 37 Personen an. Die Leitung des Zugmarschalls hatte immer Friedhelm Meisenheimer. Mit dem diesjährigen Umzug gibt er das Amt an seinen Sohn Andre ab.

„Es war mir eine große Ehre, Ihnen als erster Zugmarschall der Lustigen Schuppesser einige schöne Stunden und eine unvergessliche Zeit, während und nach dem Umzug zu bereiten. Dieses Jahr lassen wir es nach dem Umzug in der Halle wieder richtig krachen“, verspricht Meisenheimer.

Spielmanns- und Fanfarenzug
1959 gründete Heinrich Bubach mit neun Fanfarenbläsern den Fanfarenzug, um eine neue Attraktion für die Fastnachtssitzung 1960 zu haben.

Bis zum ersten Übungsraum im Gasthaus „Pfalz“ fanden die Übungsstunden auf dem „Biebelsemer Käppche“, „an de Noh“ oder „in de Wingert“ Richtung Bosenberg statt. Das erste Lied war der Dreiklang, der auch heute noch zum Einzug gespielt wird. Ein großer Schritt für den Fanfarenzug war das Jahr 1967. In diesem Jahr wurde der Spielmannszug gegründet und die Ausbildung der Flöten übernahm Kurt Mühlhoff.

1979 brachte Heinrich Bubach die Idee einer eigenen Majorettengruppe von den französischen Freunden in Bourg-en-Bress mit nach Planig. Diese Truppe bereichert jeden Auftritt mit ihren Tänzen und ihrem tollen Aussehen unter der Leitung von Lisa Schröder.

Um den Nachwuchs müssen sich die Schuppesser keine Gedanken machen. Seit mehr als 20 Jahren gibt es eine Minimajorettengruppe, in der jungen Tänzerinnen schon im Grundschulalter für die zukünftigen Majoretten ausgebildet werden. 1986 übernahm Frank Gaul den Fanfarenzug und seine Idee war es, den Fanfarenzug in einen Musikzug umzugestalten. Die Idee kam gut an und unter seiner Leitung wurde die erste Zugposaune und das erste Tenorhorn angeschafft.

Ein großer Meilenstein war die Übernahme der Leitung des Fanfarenzuges durch Hans-Peter „Pitti“ Meisenheimer im Jahr 1990. Seine erste Amtshandlung war es, einen qualitativ guten Trompetenlehrer zu finden, der den Verein auch 17 Jahre lang unterstützte.

Nach 19 Jahren legte Meisenheimer kurz vor dem 50-jährigen Jubiläum sein Amt nieder. Bis zum Jubiläum wurde der Fanfarenzug übergangsweise durch Georg Roth, Mathias Gaul und Andreas Pichl geleitet.

Im Jahr 2013 schied Mathias Gaul als musikalischer Leiter aus. Marc Sassenroth übernahm die Leitung von 2013 bis 2016. Seit März ist Keith Fulcher der musikalische Leiter. Mit ihm wurde die Gruppe international, denn Keith Fulcher ist ein waschechter Texaner. Sein Motivationstalent und seine Ausbildung in einer Highschool-Marcving-Band bereichern den Spielmanns- und Fanfarenzug und man erkennt einen guten Weg für die Zukunft.

Quelle: Festbuch 2025


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