VG LANGENLONSHEIM-STROMBERG. Bürgermeister Michael Cyfka übt scharfe Kritik an der rheinland-pfälzischen Landesregierung. Das Land hatte im Herbst des vergangenen Jahres mit dem regionalen Zukunftsprogramm ein neues Förderprogramm ins Leben gerufen, das Kommunen gezielt bei der nachhaltigen Weiterentwicklung unterstützt. Mit einem Gesamtbudget von 200 Millionen Euro sollen vor allem Regionen gestärkt werden, die vor besonderen strukturellen Herausforderungen stehen. Hierzu hätte laut Bürgermeister Cyfka auch die neugebildete Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg Zugang haben müssen.
Das Ziel der Förderung: Die Lebensverhältnisse in den verschiedenen Regionen des Landes anzugleichen, während sie ihre individuelle Identität wahren. Mit dem regionalen Zukunftsprogramm möchte die Landesregierung ein starkes Zeichen für zukunftsfähige und lebenswerte Regionen setzen, die sich nachhaltig weiterentwickeln und ihre eigenen Potenziale entfalten können.
Die Entscheidung über die Förderkulisse wurde mittels Strukturindex des Statistischen Landesamtes festgelegt, der die strukturellen Chancen und Herausforderungen im Land vergleicht. Eingeflossen sind beispielsweise Kriterien wie wirtschaftliche Lage oder demografische Entwicklung. Er berücksichtigt Faktoren wie Demografie und Infrastruktur sowie ökonomische und soziale Faktoren aus den Jahren 2018 bis 2023. In Relation zur Einwohnerzahl wurden regionale Budgets gebildet. Neu ist: Auch die Unterschiede innerhalb der Landkreise wurden mitberücksichtigt. Jede einzelne Verbandsgemeinde wurde einzeln betrachtet.
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Bürgermeister Michael Cyfka zeigt sich sehr enttäuscht darüber, dass die Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg von diesem Förderprogramm des Landes, als einzige Verbandsgemeinde im Kreis Bad Kreuznach, nicht partizipieren wird.
„Ich bedauere das sehr. Wir gehen in das sechste Jahr der neuen Verbandsgemeinde. Das Land hat uns zur Fusion der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg ausdrücklich geraten. Und, es war ein absoluter kommunalpolitischer Kraftakt. Heute bin ich froh und stolz, dass wir diese schöne Verbandsgemeinde gebildet haben. Vom Land werden wir in diesem Prozess nicht betreut, sondern vollkommen alleine gelassen. Mit dem Förderprogramm hätten sich für uns weitere Entwicklungschancen ergeben“, so Cyfka.
Bis zum heutigen Tage hat kein einziger Vertreter der Landesregierung bei der VG nachgefragt, wie hervorragend sie diese Fusion alle gemeinsam gemeistert haben. „Ich hätte mir vom Land gewünscht, dass gerade neugebildete Verbandsgemeinden von einem regionalen Förderprogramm profitieren, da die fusionsbedingten Belastungen nun wirklich gerade nicht unerheblich sind. Damit kann ich nur zu einem Ergebnis kommen: Selbst das Land bescheinigt unserer Verbandsgemeinde eine exzellente Infrastruktur in fast allen Bereichen. Ich denke, das ist eine tolle Auszeichnung für unsere kommunalpolitische Arbeit“, so Cyfka abschließend.
