KREIS BAD KREUZNACH. Gastgeber für das zweite Treffen des Runden Tisches Arbeit (RTA) am 9. Januar war die „Lebenshilfe Chancen-Zentrum gemeinnützige GmbH“ in Bad Kreuznach. In den Räumlichkeiten der Werkstätten bot ein großer runder Tisch Platz für alle, die der Einladung folgten. Im Mittelpunkt stand das gegenseitige Kennenlernen regionalen Institutionen (und Bedarfsträger) und deren Einbeziehung in die Themenbereiche der Eingliederung und Inklusion von Menschen mit Einschränkungen für das Einzugsgebiet Bad Kreuznach.
Bei der Vorstellungsrunde wurde sichtbar, dass aus Gründen des Fachkräftemangels oder fehlenden Nachwuchses, die Ressource Arbeitskraft zunehmend knapp wird. Hier rücken Menschen mit Inklusionsbedarf oder Eingliederungshemmnissen in den Fokus der Vermittlerinstitutionen und Arbeitgeber. Maria Goldhammer von der Fortbildungsakademie der Wirtschaft (faw) beschrieb: „Unsere Arbeit besteht darin, einen Weg frei von Vorurteilen und unüberschaubaren Hürden zu ebnen und die Zugänge zu diesen Arbeitsplätzen zu erleichtern.“
Diana Michel, Vertreterin der IHK Koblenz, berichtete, dass die IHK Koblenz in der Inklusion einen wichtigen Ansatz und einen weiteren Weg zur nachhaltigen Fachkräftesicherung für Unternehmen sieht. „Durch unsere Veranstaltungen und gezielte Berichterstattung schaffen wir eine Informationsplattform, um die wertvolle Ressource von Menschen mit Einschränkungen als Fachkräftepotenzial sichtbar zu machen.“
Frau Cindy Davi vom Zentrum für selbstbestimmtes Leben (ZSL) hat ihre Anregung vom Wettbewerb der Inklusion für Unternehmen vorgestellt.

Stefan Brandt, Vertreter des Lebenshilfe Chancen-Zentrums, präsentierte beim jüngsten Treffen des Runden Tisches Arbeit (RTA) die Idee einer inklusiven Job-Messe in Bad Kreuznach im Jahr 2025. Die Vorschläge stießen auf breite Zustimmung unter den Teilnehmenden. Die Messe soll nach dem Vorbild einer erfolgreichen Veranstaltung in Regensburg gestaltet werden und als Plattform für Inklusion und Fachkräftesicherung dienen.
Im weiteren Verlauf der Runde schlug Frau Sandra Hirsekorn (Teamleiterin der Abteilung Reha bei der Agentur für Arbeit) eine Vereinbarung über konkrete Schritte und Maßnahmen zur Umsetzung einer solchen Messe vor.
Um ein tragfähiges Konzept zu entwickeln, sollen die Ideen und Anregungen aller Beteiligten des Runden Tisches gesammelt und zusammengeführt werden. Ein erster Schritt wird eine umfassende Befragung von Unternehmen in der Region Bad Kreuznach sein. Irina Hoffmann, Vertreterin der Einheitlichen Ansprechstelle für Arbeitgeber (EAA) des Integrationsfachdienstes, hat ihre Unterstützung für die Durchführung dieser Befragung zugesagt.
Zusätzlich wurde vorgeschlagen, den Tag der offenen Tür im Lebenshilfe Chancen-Zentrum am 17. Mai in Bretzenheim (In den zehn Morgen 7) gezielt zu nutzen, um potenzielle Interessierte für die geplante Messe einzuladen und deren Bedarf im Vorfeld zu ermitteln. Mit diesen konkreten Maßnahmen wird ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Fachkräftesicherung und zur Förderung von Inklusion in der Region geleistet.
Das nächste offizielle Treffen des Runden Tisches kann bei Interesse bei Stefan Brandt (stefan.brandt@lebenshilfe-kh.de) oder Harald Sowadzki (harald.sowadzki@faw.de) erfragt werden.
