RÜDESHEIM. Der Bundestagswahlkampf läuft auf vollen Touren. Besonders die Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner versucht mit bekannten Bundespolitikern die Wähler zu überzeugen. Nachdem bereits im Januar Wolfgang Bosbach in Kirn und Jens Spahn in Idar-Oberstein zu Gast waren, kam am Freitag der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, nach Rüdesheim. Bei dem Unternehmen „Die Mietwäsche“ warb Wüst vor allem für das CDU-Programm, aber auch um beide Stimmen Julia Klöckner zu geben.

Hendrik Wüst und Julia Klöckner kennen sich schon viele Jahre und verstehen sich auch sehr gut. Deswegen war es für Wüst auch ein Stellungsbefehl nach Rüdesheim zu kommen, wenn Julia ruft. Begeistert zeigte sich der Landesvater von der Gegend, die er sah, und fände es noch schöner, zu einem Sommerwahlkampf zu kommen.
Zu Beginn ging Klöckner auf die aktuelle Wirtschaft ein. Sie zeigte sich verwundert, dass seit ungefähr 18 Monaten viele sie nicht mehr auf das Thema Wirtschaft ansprechen. Für die Bundestagsabgeordnete ist das sehr ungewöhnlich. Ein Problempunkt ist für sie die Bürokratie. „Wenn Unternehmen mehr Buchhalter einstellen müssen als Ingenieure, dann passt es nicht mehr. Ohne Wirtschaft ist alles nichts“, so Klöckner.

In den Augen von Hendrik Wüst hat die zerbrochene Ampelregierung in den letzten drei Jahren vieles vermurkst, was sie anpackten. „Das Land funktioniert nicht mehr. Die Wirtschaft muss wieder wachsen, denn alles andere kommt dahinter“, so Wüst. Für ihn hat Bundeskanzler Olaf Scholz vieles zu spät verstanden. Deshalb benötige man jetzt eine Bundesregierung, die ihre Hausarbeit erledigt.
Und diese Arbeit kann für den Ministerpräsidenten nur Friedrich Merz erledigen. Hendrik Wüst: „Mit Friedrich Merz bekommen Sie das, was Sie sehen. Er ist gradlinig und verlässlich. Er ist der richtige Mann für die Herausforderung“.
Ein weiteres Thema war die Sicherheit. Die Behörden, darunter auch die Polizei, brauchen nach Aussage von Wüst bessere Befugnisse. „Die Radikalisierung beginnt bei TikTok. Deswegen benötigen die Behörden Rechte wie im analogen Bereich. In den europäischen Ländern besteht die Möglichkeit, die IP-Adressen an die Handynummern zu koppeln. Bei einer begangenen Straftat kann man dann den Täter schneller ermitteln. „Andere Länder nutzen diese Möglichkeit, nur die Ampelregierung hat sich nicht durchgerungen“, so Wüst.

Mit einem Gruppenfoto und der Überreichung einer Soo-Nahe Beziehungskiste endete nach 75 Minuten für Hendrik Wüst der Besuch an der Nahe.