FREI-LAUBERSHEIM. Der Spiel- u. Unterhaltungsverein Frei-Laubersheim e.V. 1924, feiert am 10. und 11. August, sein 100-jähriges Bestehen.
Unter dem Vereinszweck „sportliche Betätigung (Fußball) und Theaterspiel“ wurde der Verein 1924 von 16 Mitgliedern gegründet; daraus entwickelte sich dann ein reiner Theaterverein, der erfolgreich wirkte. Die Theaterveranstaltungen fanden im Saal der Gaststätte „Zum Rheingrafenstein“ statt. Die Mitglieder finanzierten den Bühnenbau mit ihrem letzten Groschen.
Am 30. November 1924 fand die erste Aufführung statt. Aufgeführt wurden die Stücke „Der Goldbauer“ und „Das Modell“. 1933 wurde der Verein durch die Nationalsozialisten verboten. Nachdem 1947, nach dem Krieg, eine Genehmigung der Vereinstätigkeit durch die französische Besatzungsregierung erfolgt war, ging es mit dem Verein wieder bergauf.
Die Gemeinde stellte ein Grundstück zur Verfügung, auf welchem, in kompletter Eigenleistung, 1960 die Freilichtbühne erbaut wurde. Nach Fertigstellung der „Waldbühne“ fand die erste Freilichtaufführung mit dem Stück „Dreizehn Linden – Elmar, der Herr vom Habichtshof“ statt.
1961 wurde das Vereinsheim erstellt, ebenfalls in Eigenleistung. Durch die Freilichttheateraufführungen wurde der Verein weithin bekannt.
Da es in den Siebzigerjahren an Theaterspielern mangelte, fanden in dieser Zeit nur wenige Aufführungen statt; als Ersatz führte der Verein Wanderungen im Gemeindegebiet, wie auch außerhalb durch. Durch intensive Werbung und gute Jugendarbeit konnte ein neuer Spielerstamm aufgebaut werden und es fanden wieder Theateraufführungen im Saal statt.
Zum 70-jährigen Bestehen, 1994, konnte die Freilichtbühne, mit großem Erfolg, wieder reaktiviert werden. Seitdem wird die „Waldbühne“, als eine der wenigen Freilichtbühnen in Rheinland-Pfalz, wieder regelmäßig bespielt, im jährlichen Rhythmus, solange nicht außergewöhnliche Ereignisse dies verhindern, wie z.B. Corona oder schlechtes Wetter, wie im letzten Jahr.
Zum 75-Jährigen wurde ein wunderschönes, dreitägiges Fest, in Kooperation mit dem leider schon verstorbenen Schlagersänger Bernd Rusinsky, in einem großen Festzelt, gefeiert.
Zu erwähnen ist noch, dass der Verein auch Gastspiele in anderen Gemeinden gab; so spielten sie beispielsweise in Sörgenloch, Partenheim und Siefersheim.
In diesem Rahmen sei den vielen Aktiven für Ihren Einsatz gedankt, denn ohne diese wäre keine Veranstaltung möglich, auch die Erhaltung des Vereinsgeländes und des Vereinsheimes wäre ohne Helfer und Unterstützer nicht möglich.
Der Verein führte und führt auch andere Veranstaltungen durch. So fand viele Jahre am 30. April ein „Tanz in den Mai“, auf der Waldbühne statt, bis die zunehmende Mobilität der Bürger für einen Besucherrückgang sorgte.
In der Folge wurden am 1.Mai, geführte Wanderungen durch die Frei-Laubersheimer Gemarkung angeboten, bis 2014 die Hiwweltour Eichelberg eingeweiht wurde, welche über das Vereinsgelände führt. Seitdem wurden Veranstaltungen wie „Weinfrühling meets Hiwweltour“, mit Frei-Laubersheimer Winzern und in den letzten Jahren „Start in den Frühling“ angeboten.
Es wurden auch Länder-Themenabende durchgeführt, bei denen neben der jeweiligen Musik des Landes, auch länderspezifische Speisen und Getränke angeboten wurden. Seit 1991 beteiligt sich der Verein, mit wenigen Ausnahmen seit Corona, mit einem Sekt- und Cocktailstand an der Kirmes. Der Verein hat zurzeit 58 Mitglieder.
Folgende Vorsitzende führten den Verein, seit Gründung:
Johann Loré: 1924 bis 1960
Hermann Hock: 1960 bis 1985
Lothar von der Weiden: 1985 bis 1986
Wolfgang Loré: 1986 bis heute
Heutiger Vorstand:
Wolfgang Loré, 1. Vorsitzender
Yvonne Janzer, 2. Vorsitzende
Otto Steeg, Schriftführer
Dietmar Röper, Kassierer
Elfriede Mildenberger, Beisitzerin (und Regisseurin)
Eduard Puchner, Beisitzer
Programm des 100-jährigen Jubiläums
Um unser 100-jähriges Jubiläum gebührend zu feiern, haben wir Feierlichkeiten an zwei Tagen, auf der Waldbühne Frei-Laubersheim, beschlossen. Beginn ist am Samstag, 10. August, um 18:30 Uhr mit einem offiziellen Festakt. Ab 19:30 Uhr startet die Jubiläumsparty mit den „Hunsrücker Spitzbuwen“, mit Musik von zünftig bis rockig.
Am Sonntag, 11. August, öffnet das Waldcafé um 14 Uhr, mit musikalischer Umrahmung durch den Musikzug Frei-Laubersheim.
Um 16 Uhr beginnt die Jubiläumsaufführung. Es wird die Komödie „Modenschau im Ochsenstall“, von Jonas Jetten, mein-theaterverlag, aufgeführt. Der Eintritt beträgt 8 € für Erwachsene und 4 € für Kinder von 5 bis 14 Jahre.
Die Komödie handelt von Paul Hartmann, einem Landwirt und Hobbymaler, der seinen Hof heruntergewirtschaftet hat. Seine vermeintlich letzte Rettung: der neue Zuchtbulle. Doch dieser weigert sich, seine Arbeit zu verrichten. Bruno interessiert sich nur für das eigene Geschlecht, was zu einigen Missverständnissen führt. Auch mit der Malerei kommt Paul nicht weiter. Sein letztes Bild, in das er all seine Hoffnungen gesetzt hat, wird vom Zuchtbullen zerstört. Da kommt sein Freund Franz die Idee einer Modenschau im Ochsenstall. Als es dann so weit ist, fallen die Models aus und müssen ersetzt werden. Nun gerät alles aus den Fugen. Mathilde, die Frau von Paul und die Nachbarinnen mischen auch kräftig mit. Zudem soll Paul noch eine Halbschwester haben und es melden sich prompt gleich mehrere. Das alles kann doch nicht gut ausgehen, oder?
Finden Sie es heraus, indem Sie die Veranstaltung besuchen. Der Verein freut sich auf Ihren Besuch und wünscht Ihnen gute Unterhaltung.