BAD KREUZNACH-WINZENHEIM. Bei der diesjährigen Tannenbaumaktion im Stadtteil Winzenheim mussten die freiwilligen Helferinnen und Helfer kurzfristig auf die Unterstützung des bewährten Feuerwehrtrupps verzichten. Wegen eines Großbrandes in der Viktoriastraße war die Feuerwehr am Samstag viele Stunden im Einsatz und konnte deshalb nicht wie üblich in Winzenheim unterstützen. Es bildeten sich dennoch vier kleinere Trupps zum Einsammeln um die örtlichen Winzer und ihre Traktoren. Den verbliebenen Freiwilligen, darunter auch Neulinge und Nachzügler, gelang es trotz der frostigen Temperaturen alle Tannenbäume im Stadtteil bis zum Mittag einzusammeln. Die Bürgerinnen und Bürger hatten diese ordentlich abgeschmückt gut sichtbar bereitgelegt, so dass das Sammeln flott von der Hand ging. Insbesondere im Ortskern und den angrenzenden Straßenzügen wurden die Aktiven häufig persönlich begrüßt und mit Stärkungen gegen die Kälte versorgt. Man schätzt das Engagement der Ehrenamtlichen und des Ortsvorstehers und brachte dies einmal mehr mit Worten und Gesten wohlwollend zum Ausdruck.
„Auch das selbstverständliche Mitwirken der Winzer, die in diesen Tagen mitunter Anderes vorhaben, ist ein Beleg für das gute Miteinander in Winzenheim“, teilte Ortsvorsteher Mirko Helmut Kohl mit. Bei der Veranstaltung der Winzer am gleichen Abend auf dem Hungrigen Wolf wurden einige Tannenbäume als Brandgut für das Brauchtumsfeuer verwendet.
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Die Tannenbaumaktion wurde traditionell im Keller des Motorradclubs Winzenheim Heddesheim in gemütlicher Runde beendet. Nach dem vom Ortsvorsteher bereitgestellten Imbiss einigte man sich auf die Verwendung des Tageserlöses von etwas mehr als 900 Euro. Der Heimat- und Technikverein schlug die Instandsetzung des Sterns über Winzenheim (250 Euro) sowie den Austausch der Scheiben an der Dorfwaage auf dem Plaggen (336,50 Euro) vor. Für die Behebung der durch Vandalismus entstandenen Schäden an den Weinbergshäuschen wurden 300 Euro angesetzt. Die Feuerwehr erhielt 50 Euro als generelle Anerkennung, da sie in diesem Jahr wegen des Einsatzes nicht dabei sein konnte. Für nächstes Jahr entstanden bereits weitere Ideen, die bis dahin noch konkreter ausgearbeitet werden sollten.
Kohl zeigte sich zufrieden mit der Aktion, „weil man Hand in Hand miteinander anpackt und sich ohne viel Drumherum gegenseitig unterstützt – auch wenn mal etwas Unvorhergesehenes dazwischenkommt“. Der spätere Termin in der zweiten Januarwoche hat sich aus seiner Sicht ebenfalls bewährt: „Wegen des Hochwassers hätten wir die Bäume in der letzten Woche ohnehin nicht entsorgen können“.