KREIS BAD KREUZNACH. Der bisherige Landtagsabgeordnete Dr. Helmut Martin hat gestern die Wahl gegen Michael Simon verloiren. Durch einen Listenplatz ist er aber weiterhin im Landtag vertreten.
Wir sprachen mit Dr. Martin über den Wahlausgang.
Sie haben den Wahlkreis Bad Kreuznach an Michel Simon sehr knapp verloren. Können Sie schon Gründe sagen, für dieses Ergebnis, denn die Maskenaffäre dürfte keinen großen Grund spielen, da die meisten Bürger vor dem Bekanntwerden der Affäre gewählt haben.
Dr. Helmut Martin: „Es ist richtig, dass ich das Direktmandat nicht gewinnen konnte, obwohl ich deutlich mehr Personenstimmen bekommen habe, als die CDU Zweitstimmen im Wahlkreis. Das zeigt, dass meine Arbeit von vielen Wählerinnen und Wählern anerkannt wurde – und es ist gleichzeitig bitter für mein Team und für mich persönlich, denn ein so großer Vorsprung bei den Parteistimmen, wie ihn die SPD am Ende hatte, ist nur schwer aufzuholen. Erst Recht, weil es ja für mich der erste Wahlkampf war. Normalerweise hat ein Mandatsinhaber auch einen Vorteil, der aber dieses Mal kaum zog, weil öffentliche Veranstaltungen etc. in den letzten zwölf Monaten zum großen Teil gar nicht stattfanden.
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Wenn man sich zudem die Aufholjagd von gestern Abend genau angeschaut hat, dann wird deutlich, dass die Briefwahl ein deutlich besseres Ergebnis gebracht hatte; offensichtlich sind doch viele CDU-Nahestehende am Sonntag dann nicht wählen gegangen und viele Wählerinnen und Wähler haben die Regierung mit Frau Dreyer in der Krise nicht abwählen wollen.“
Über einen sicheren Listenplatz der CDU-Landesliste sind Sie weiterhin im Landtag vertreten. Welche Projekte stehen für Sie ganz oben?
Dr. Helmut Martin: „Dank des Listenplatzes kann ich unsere Region auch in den nächsten fünf Jahren im Landtag vertreten. Die Themen Bildung, Infrastruktur und Tourismus bleiben – neben anderen – natürlich auf der Tagesordnung.“
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Im September steht die Bundestagswahl an. Wie möchte es die CDU im Kreis schaffen, das Wählervertrauen zurückzubekommen?
Dr. Helmut Martin: „Ich bin sicher, dass die Kreispartei unter ihrem Kreisvorsitzenden Michael Cyfka sehr schnell einen Prozess der gründlichen Aufarbeitung anstoßen und organisieren wird, um genau diese Frage zu klären.“
Vielen Dank für das Interview und alles Gute!
pdw – 15.03.21
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